Laufbericht

14.05.09

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Willkommen zu meinem ersten Marathon - Laufbericht!!!


 
Es war ein schöner kühler sonniger Sonntagmorgen im Mai als der Startschuss fiel, und ich fühlte mich nach den ersten Kilometern sehr wohl. Fast beängstigend zu wohl für meine Begriffe. Ich hatte mir für meinen ersten Marathon die 4 Stunden Marke vorgenommen. Heißt für die ersten 21 km eine 5:45 km/min und für die zweiten 21 km eine 5:38 km/min. Teilweise lief ich um die 5:00 bis 5:30 km/min und merkte nicht, dass ich einen klassischen Anfängerfehler beging der sich noch ab km 30 rächen sollte. Nachdem sich nach den ersten 10 km das Feld ein wenig sortiert hatte, hatte ich zwei Damen im Blick an die ich mich heften wollte. Diese liefen so eine Zeit um die 5:15 km/min was mir ganz gut gefiel.

Die eine war in etwa meine Größe und eine klassische Marathonläuferin, wie ich dachte, die andere etwas größer und eher eine Freizeitläuferin mit Ambitionen.
Also versuchte ich an den beiden Damen dran zu bleiben, was mir nur mit immer wieder kleinen eingeschobenen Zwischensprints gelang, da sie doch teilweise ein etwas höheres Tempo gingen.

Irgendwann ab km 23 ließ ich es dann gut sein, da sich bei mir die ersten Anzeichen von Schwäche breit machten und ich das zuvor angeschlagene Tempo nicht wirklich mehr halten konnte. Nicht zuletzt lag dies bestimmt auch an dem Wetter, das zunehmend wärmer wurde und mir zu schaffen machte.

Ab km 27 war es dann irgendwie ganz vorbei. Ich hätte augenblicklich Stehen bleiben können und das ganze sofort beenden. Aber das bin dann doch nun wirklich nicht ich. Ab km 30 ging dann irgendwie gar nichts mehr so richtig, sodass ich immer wieder öfter zu Fuß ging.

Km 30 bis 35 waren eine richtige Qual für mich und ich nutze dann auch jeden Meter Schatten der sich auf der Laufstrecke bot, da die Sonne immer unbarmherziger wurde. Die einzige Erlösung in der Zeit waren die Verpflegungsstände mit den freundlichen Helferinnen und Helfer inkl. der Schwämme zur Erfrischung, die ich reichlich nutzte. Anfangs noch warf ich die Schwämme nach wenigen Metern fort, was sich aber nach kürzester Zeit änderte, da ich sie dann mit mir führte, immer wieder benutze und an der nächsten Verpflegungsstelle wieder befeuchtete. Diese Entscheidung war auch ganz gut so, den je nähr wir dem Ziel kamen wurden die Schwämme immer weniger. Gut ist wer einen hat.

Ab km 37 sah ich dann auf einmal wieder die Bersteinvilla, Start und Ziel der heutigen Reise. O.k. es waren noch 5 km bis zum Ziel und es war auch nicht einfach, aber ich schleppte mich von 100 m zu 100 m, von einem km zum nächsten.

Auf der Strecke waren jetzt auch wieder jede Menge Menschen, und unter Beifall und Jubel kam ich dann auch bei km Schild 40 an. Jetzt noch mal zu Fuß, nein… bestimmt nicht. Jetzt noch mal das Tempo rausnehmen. Nein… mit Sicherheit nicht. Also lief ich mit leichten Krämpfen in den Oberschenkel die letzten 2,195 km bis zum Ziel.

Was war ich dann einfach nur erleichtert dass ich Stehen bleiben konnte ohne ein schlechtes Gewissen zu haben, dass meine Zielzeit noch schlechter wurde. Meine Finisher Zeit betrug 4:12 h. Mal abgesehen davon das ich ca. 15 min. zu Fuß gegangen bin, war ich dann doch relativ zu frieden. 

Ach ja, die eine klassische Marathonläuferin hatte ich bei km 32 hinter mich gelassen, die ambitionierte Freizeitläuferin habe ich auf der Strecke nie wieder gesehen.

Meinen Dank auch noch an das Organisationsteam von der Mitteldeutschen Marathon GmbH. Es war einfach alles großartig organisiert.

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Stand: 14.05.09